logo-2

Verfahrensbeschreibung HDD-Verfahren

Für die Bohrung sind folgende Verfahrensschritte erforderlich:

  • Vorbereiten des Druckrohrs
  • Erstellen der Start-/Ziel-Baugruben
  • Pilotbohrung
  • Aufweitbohrung und Einziehen des Rohrstrangs
  • Rohrverbindung/-anschluss herstellen
  • Verschließen der Baugruben und Wiederherstellen der Oberflächen

Vorbereiten des Druckrohrs

Die Rohre werden auf der Baustelle aus Einzelstücken zu einem Rohrstrang zusammengeschweißt.

Erstellen der Start-/Ziel-Baugruben

Am Bohrbeginn bzw. -ende werden Baugruben erstellt. Die Abmessungen der Baugruben sind insbesondere von vorhandenen Versorgungsleitungen, dem Durchmesser des Rohres sowie der geplanten Verlegetiefe abhängig. Für die Verlegung wurde eine Verlegetiefe von ca. 4,50 m gewählt, die Rohre haben einen Außendurchmesser von 630 mm.

Zur Vermeidung der Konflikte mit längslaufenden Ver-/Entsorgungsleitungen erfolgt die Verlegung im Straßenbereich mit möglichst großem Abstand zu den vorhandenen Freigefällekanaltrassen.

Pilotbohrung

Die Pilotbohrung wird mit dem Durchmesser der Bohrlanze entlang des geplanten Bohrprofils bis zur Zielbaugrube bodenverdrängend bzw. bodenaustragend gesteuert vorgetrieben. Dort wird die Bohrlanze vom eingebrachten Bohrgestänge abgeschraubt und ein in Gegenrichtung orientierter Aufweitkopf angeschraubt.

Aufweitbohrung und Einziehen des Rohrstrangs

Mit Hilfe des Aufweitkopfes wird die Pilotrohrstrecke aufgeweitet. Dabei bewegt sich der Aufweitkopf im Rückwärtsgang rotierend und spülend durch die Pilotbohrstrecke. Zum Erreichen des erforderlichen Bohrlochdurchmessers sind jeweils 4 Aufweitbohrungen erforderlich. Der Aufweitungsdurchmesser sollte mindestens 30% größer sein als der Außendurchmesser des einzuziehenden Produktrohres, damit der entstehende Ringraum mit genügend Bentonit für eine allseitige und kraftschlüssige Leitungseinbettung verfüllt wird.

Das Abwasserrohr wird nach dem letzten Aufweitvorgang direkt hinter dem Aufweitkopf befestigt und in die aufgeweitete Bohrstrecke eingezogen. Der Einzug wird durch die Bentonitbohrspülung erleichtert, da diese als reibungsminderndes Gleitmittel wirkt.

Nach dem Einzug wird der verbleibende Ringraum zwischen Rohr und Boden verdämmt. Dabei wird ein fließfähiger Porenleichtbeton (Dämmer) verwendet. Dieser härtet aus, so dass anschließend keine Hohlräume im Boden vorhanden sind.

Bentonit

Bentonit ist ein tonhaltiges Gestein, das durch die Verwitterung vulkanischer Aschen entstanden ist. Seinen Namen erhielt Bentonit nach der ersten Fundstätte bei Fort Benton, Montana. Der Bentonit dient einerseits zur Stabilisierung des Bohrlochs, andererseits als Schmiermittel.

Bei Bohrungen in der erforderlichen Größenordnung werden Bentonite vor Ort in einer Mischanlage hergestellt.

Bentonit steht in der Baugrube um ein Nachsickern zu gewährleisten. Überschüssiges Bentonit wird abgesaugt und entsorgt bzw. aufbereitet. Bentonit ist umwelttechnisch unbedenklich.

 

Rohrverbindung/-anschluss herstellen

Nach Einzug der Rohre sind diese in der Verbindungsbaugrube durch Schweißungen zu verbinden bzw. an Schächte, Pumpwerke etc. anzuschließen.

 

Verschließen der Baugruben und Wiederherstellen der Oberflächen

Mit dem Verschließen der Baugruben und Wiederherstellen der Oberflächen im Baugrubenbereich wird die Maßnahme abgeschlossen.

Stadt Neumünster

Großflecken 59
24534 Neumünster
+49 4321 942-0
stadt@neumuenster.de

Wappen Neumünster
Nach oben